
Was sind Probiotika?
Bei „Probiotika“ (von pro=für und bios=Leben) handelt es sich um kleinste Lebewesen, den Mikroorganismen, die besonders gesundheitsförderliche Eigenschaften besitzen und vom Darm ausgehend wirken.
Laut der WHO (Weltgesundheitsorganisation) gelten Probiotika als „lebensfähige Mikroorganismen, die bei Verabreichung in ausreichender Menge eine gesundheitsfördernde Wirkung auf den Wirt mit sich bringen“.
Einfach ausgedrückt: sie tun dem Darm sehr sehr gut. Und weil sie dem Darm so gut tun, tun sie damit dem Immunsystem gut und auch der Psyche. Weshalb der Psyche? Das kannst Du am besten in diesem Beitrag lachlesen.
Für einen gesunden Darm und damit eine gesunde Psyche sowie einen gesunden Körper ist es für den Darm essenziell, dass er viele Probiotika hat bzw. bekommt.
Die Einnahme von Probiotika sollte grundsätzlich auf die Einnahme von Antibiotika folgen. Antibiotika tötet nicht nur die belastenden Bakterien ab, sondern alle. Also auch die für uns nützlichen Bakterien!
Probiotika, welche auch in probiotischen Lebensmitteln enthalten sind, haben nachweislich einen positiven Effekt auf die Darmflora und das Immunsystem.
Sie helfen gegen viele Darmkrankheiten, verbessern das Abwehren von Erregern und die psychische Gesundheit. Damit unser Darm allerdings diese ganzen positiven Eigenschaften nutzen kann, müssen die Probiotika kontinuierlich in großer Menge lebend aufgenommen werden. Sobald die Bakterien über einige Tage nicht mehr aufgenommen werden, entwickelt sich die Darmflora in ihren Normalzustand zurück. Oder eben nach Einnahme von Medikamenten, kann die gesunde Darmflora stark gestört werden und einen Aufbau notwendig machen.
Um Probiotika einzunehmen, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Das einfachste und auch das, was wir vorwiegend machen sollten ist uns die Probiotika über die Nahrung zuzuführen.
Ich habe hier nur die Probiotika ausgewählt, die basisch verstoffwechselt werden.
Bei meinen Kunden ist nämlich im Zusammenhang mit diesem Thema immer auch das Meiden von sauer verstoffwechselten Lebensmitteln ein wichtiger Baustein zum Gesund werden und bleiben. Aus diesem Grund tauchen hier z.B. Milchprodukte als Probiotika-Quelle NICHT auf!
Wichtig vorweg ist auch noch: alles, was pasteurisiert wurde, enthält keine Probiotika mehr!
Lebensmittel, die Probiotika enthalten und basisch verstoffwechselt werden:
1. Sauerkraut
Durch den Gärungsprozess wird der Kohl leichter verdaulich und enthält viele
lebende probiotische Bakterienkulturen.
Zusätzlich zu den gesundheitlichen Vorteilen der probiotischen Milchsäurebakterien enthält Sauerkraut eine hohe Menge an Vitamin B12, Vitamin C und Ballaststoffen.
Allerdings ist zu beachten:
Nur frisches Sauerkraut enthält die wichtigen, probiotischen Milsäurebakterien
und Vitamine. Pasteurisiertes Kraut, Kraut aus der Dose oder dem Glas enthalten
durch die Erhitzung nichts mehr von dem, was wir eigentlich wollen!
2. Apfelessig
Äpfel gären zu Apfelwein und dann weiter, bis Essig entsteht. Während dieses Gärvorgangs bilden sich viele Milchsäurebakterien, die sich positiv auf die Darmflora auswirken.
Wer hätte es gedacht: auch beim Apfelessig ist auf guten und naturbelassene
Herkunft zu achten. An der Farbe kann man das ganz gut erkennen: etwas trüb und braun bis leicht goldfarben sollte der Apfelessig sein. Zudem sollte eine spinnennetzartige Substanz im Essig erkennbar sein, sobald man diesen gegen das Licht hält.
3. Saure Gurken,
die durch Gärung haltbar gemacht wurden.
Saure Gurken oder auch Salzgurken genannt, werden in einer Flüssigkeit aus Wasser, Kräutern, Zucker und Salz angesetzt. Durch Milchsäuregärung werden sie dann haltbar gemacht. Durch ihren hohen Gehalt an probiotischen Milchsäurebakterien tragen saure Gurken zu einer geregelten Verdauung bei und wirken sich positiv auf das Immunsystem aus.
Lebende Milchsäurebakterien befinden sich allerdings nur in echten eingelegten Gurken, die durch die Milchsäuregärung sauer geworden sind. Dort, wo die Säure durch die Zugabe von Essig entstanden ist, gibt’s auch keine lebenden Milchsäurebakterien mehr.
Und das, Du wirst es erahnen, ist der Fall bei den meisten Sauren Gurken aus dem Supermarkt.
Der Vollständigkeit halber hab ich hier noch ein paar exotische probiotische Lebensmittel aufgelistet:
4. Kombucha
Dabei wird Kräuter- oder Schwarztee Zucker und der „Kombucha Pilz“ zugesetzt.
Durch Gärung entstehen Milchsäure, Essigsäure, Kohlensäure und Alkohol (circa 0,2 - 2 Vol.%). Das fertige Getränk hat einen ähnlichen Zuckergehalt wie Limonade (bis zu 10 Prozent) und enthält dazu, je nach Tee Sorte, auch Koffein. Daher ist Vorsicht mit den Mengen geboten!
Frischer Kombucha eignet sich gut als probiotisches Lebensmittel und hat eine leichte antibakterielle Wirkung.
Ähnlich wie bei den sauren Gurken gilt auch für Kombucha, dass der, den man in Supermärkten oder Reformhäusern kaufen kann keine lebenden Milchsäurebakterien enhält. Der hohe Zucker- und Koffeingehalt ist auch etwas kritisch zu sehen.
5. Miso - japanisches Gewürz
Miso ist ein Gewürz aus der japanischen Küche. Hergestellt wird diese würzige Paste meist aus Sojabohnen und Getreide wie Reis oder Gerste.
Diese Mischung hat eine lange Reifezeit, von ca. einem Jahr. In dieser Zeit sorgen Milchsäurebakterien dafür, dass die Masse gärt und ihren typischen Geschmack bekommt. Enthalten bleiben die probiotischen Kulturen, Proteine und Ballaststoffe. Ballaststoffe sind gleichzeitig bestes Futter für die guten Bakterien.
6. Kimchi
Ein koreanisches Gericht, das durch Fermentation von Chinakohl hergestellt wird. Während der Fermentation wird der Chinakohl mit Knoblauch, Ingwer, Chiliflocken und Fischsauce gewürtzt und bekommt die typische rötliche Farbe.
Komchi enthält neben den Milchsäurebakterien auch viele Ballasstoffe, Proteine und die Vitamine A,B und C. Aus diesem Grund zählt es wohl zu einem der gesündesten Lebensmittel.
Wer es auf natürlich Art und Weise nicht schafft, seinem Körper Probiotika zukommen zu lassen, der sollte sich unbedingt ein passendes Produkt kaufen. Bei der Auswahl des Produkts bitte auch diesen Artikel zum Thema Nahrungsergänzung beachten. Darin beschreibe ich 4 Schritte, die bei der Auswahl zu beachten sind. Denn da kann man viel Geld drin versenken, wenn es nicht das richtige ist.